Einführung

 

 

Wie es dazu kam...

 

Immer mehr Füchse besiedeln Gebiete im städtischen Raum. Meister Reineke fühlt sich offensichtlich wohl bei den Menschen. Allerdings löst das Wildtier unterschiedliche Reaktionen aus. Das anfängliche "Jöö - wie herzig!" ist rasch vergessen, wenn die Gartenterrasse jeden Morgen von Kot und Unrat gereinigt werden muss, die Abfallsäcke am Strassenrand zerfetzt sind oder die niedlichen Jungfüchse zu Raubtieren herangewachsen sind.

 

Der Rotfuchs ist über die ganze nördliche Erdkugel im gemässigten Klima verbreitet. Er ist wohl das häufigste Raubwild weltweit. Seine Bestände haben mit der Umwandlung der einstigen Waldgebiete in ökologisch vielseitige Kulturlandschaften, mit der Ausrottung vieler seiner natürlichen Feinde und Konkurrenten in den meisten Teilen Europas.

 

Entwicklung
In städtischen Siedlungen sind Füchse im Grunde genommen kein neues Phänomen. Bereits während der Zwischenkriegsjahre wurden  Füchse in Städten beobachtet, allerdings ausschliesslich in Grossbritannien. In der Schweiz hingegen werden erst seit etwa 15 Jahren immer häufiger Füchse in Städten, Agglomerationen und  Dörfern beobachtet. Es handelt sich hier also bei Stadtfüchsen um ein  neueres Phänomen. Aber nicht nur im Siedlungsraum, auch in ländlichen Gebieten sind die Fuchsbestände in der Schweiz im selben Zeitraum um etwa das Vierfache angestiegen. Diese Entwicklung hat  nach dem Rückgang der Tollwut (von 1967 – 1985) Mitte der  80er-Jahre eingesetzt. Die Tollwut als natürlicher Regulator fehlt seither.